Die EU hat ihre Wahlbeobachtermission in Bangladesch ausgesetzt. Die Voraussetzungen
für glaubhafte und aussagekräftige Wahlen seien nicht gegeben, begründete EU-Aussenkommissarin
Benita Ferrero-Waldner den Schritt heute in Brüssel. Versuche, einen internationalen
demokratischen Standards genügenden Wahlprozess zu installieren, seien bislang fehlgeschlagen.
Zudem träten einige Parteien gar nicht erst zu den Parlamentswahlen am 22. Januar
an. Ferrero-Waldner rief alle Parteien auf, Bedingungen zu schaffen, die demokratische
Wahlen ermöglichten. Dann sei auch die EU bereit, die Wahlbeobachtung schnell wieder
aufzunehmen. Präsident Iajuddin Ahmed von Bangladesh hat heute den Ausnahmezustand
über das Land verhängt. Ursprünglich sollten bis zu 140 EU-Beobachter unter Leitung
des FDP-Europaabgeordneten Alexander Graf Lambsdorff den ordnungsgemässen Ablauf der
Parlamentswahlen überprüfen. Bereits entsandte Langzeitbeobachter seien nun wieder
abgezogen worden. (kipa 11.01.07 sk)