Mehr als 60.000 Soldaten
haben im Land verteilt Stellung bezogen, um die Demonstrationen vor den bevorstehenden
Wahlen unter Kontrolle zu bringen. Dutzende von Menschen sind bei Auseinandersetzungen
zwischen der Polizei und Anhängern der Opposition bereits verletzt worden. In Dhaka
versuchten die Aktivisten der Awami-Liga aus Protest gegen vermutete Manipulationen
des Urnengangs am 22. Januar zum Präsidentenpalast zu marschieren. Ein Missionar aus
Bangladesch erklärt Situation: "Die ehemaligen Machthaber haben ihre ganze Gefolgschaft
in Verwaltung, Polizei und unter den Richtern zusammengezogen, damit sie aus den Wahlen
als Sieger hervorgehen. Dagegen protestiert die Opposition, vor allem die Awami League,
die vor fünf Jahren als Einzelpartei 41 Prozent der Stimmen erhielt, in der Koalition
dann aber nur 66 von mehr als 300 Sitzen im Parlament erhielt. Keine der beiden Konfliktparteien
wird nachgeben." Der Missionar möchte aus Sicherheitsgründen nicht namentlich
genannt werden. (rv 10.01.07 bp)