2007-01-09 20:18:14

Der Papst an die dt. Kirche -Teil 2


RealAudioMP3 "Halten wir zusammen, dann finden wir den rechten Weg.“ (25. April 2005)
Der rechte Weg führte für den heutigen Papst schon 1982 über die Alpen nach Rom. In seinen Erinnerungen schrieb Joseph Ratzinger am Ende:
"Was könnte ich mehr und Genaueres über meine bischöflichen Jahre sagen? Von Korbinian wird erzählt, dass er den Bären in Rom wieder in Freiheit entließ. Ob er in den Abruzzo ging oder in die Alpen zurückkehrte, interessiert die Legende nicht. Inzwischen habe ich mein Gepäck nach Rom getragen und wandere seit langem damit in den Straßen der Ewigen Stadt. Wann ich entlassen werde, weiß ich nicht...“
Den Bär des Heiligen Korbinian trägt er im Bischofs- wie Papstwappen. Als Benedikt XVI. im September 2006 nach München zurückkehrte, scherzte er mit dem für ihn so charakteristischen Feinsinn:
"Der Bär des Heiligen Korbinian wurde in Rom freigelassen. In meinem Fall hat der Herr anders entschieden…“ (9. September 2006)
Doch die Wurzeln blieben, wie der Papst immer wieder betonte, auch bei der ersten Ansprache an die deutschen Pilger, "…und ich bin natürlich ein Bayer geblieben auch als Bischof von Rom.“

Bayern und Rom liegen - so Benedikt - nicht weit auseinander. Weder geographisch noch inhaltlich. Gute Vorraussetzungen also für den Eintrag ins Stammbuch.
"Bayern und Rom, das waren von je her zwei Pole, die in fruchtbarer Beziehung zu einander standen. Von Rom kam das Evangelium mit Kaufleuten, Beamten und Soldaten bis an die Donau und an den Lech. Ich überspringe jetzt viele Dinge. Im 16. und im 17. Jahrhundert gab dann Bayern eines der schönsten Zeugnisse der Treue zur katholischen Kirche. Dies belegt der sehr fruchtbare Austausch von Kultur und Frömmigkeit zwischen dem barocken Bayern und dem Sitz des Nachfolgers Petri. In der Neuzeit war es Bayern, das der Gesamtkirche einen so liebenswerten Heiligen wie den Kapuzinerpförtner Bruder Konrad von Parzam geschenkt hat….“ (25. April 2005)

Benedikt XVI. ist ein deutscher Papst. Daraus zog - vor allem in den ersten Amtsmonaten - zunächst einmal er selbst Impulse: "Wie könnte man die Tatsache, dass auf dem Stuhl Petri nach einem polnischen Papst ein Bürger jenes Landes – Deutschlands – folgt, in dem sich das nationalsozialistische Regime mit großer Bösartigkeit durchsetzen konnte und später die benachbarten Nationen, darunter insbesondere Polen, angegriffen hat, anders verstehen als im Licht eines göttlichen Plans der Vorsehung? Diese beiden Päpste haben in ihrer Jugend – wenn auch an entgegengesetzten Fronten und in unterschiedlichen Situationen – die Barbarei des Zweiten Weltkrieges und der sinnlosen Gewalt von Menschen gegen Menschen, von Völkern gegen Völker kennenlernen müssen.“ (19. Mai 2005)
Es war die Vorführung eines Films über Karol Woityla, die Benedikt für diesen Vergleich nutzte. Er erinnerte auch an den Versöhnungsbrief, den in den letzten Tagen des Zweiten Vatikanischen Konzis die polnischen Bischöfe den deutschen Bischöfen übergeben hatten und die berühmten Worte „Wir vergeben und bitten um Vergebung“. "Die gemeinsame und ehrliche Verurteilung des Nationalsozialismus wie auch des atheistischen Kommunismus möge für uns alle eine Verpflichtung sein, um auf der Vergebung Versöhnung und Frieden aufzubauen.“ (19. Mai 2005)

Sein Namensvorgänger ging als Friedenspapst in die Annalen ein. Auch für Benedikt XVI. eine Maxime. Gerade als deutscher. "Was mich betrifft, so komme ich aus einem Land, in dem Friede und Brüderlichkeit allen Bewohnern am Herzen liegen, vor allem jenen, die, so wie ich, den Krieg und die Trennung zwischen Brüdern erlebt haben, die ein und derselben Nation angehören“, so Benedikt bei seiner ersten Audienz für die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten.
"Das geschah auf Grund zerstörerischer und unmenschlicher Ideologien, die unter dem Deckmantel von Träumen und Illusionen den Menschen das Joch der Unterdrückung aufluden. Sie werden also verstehen, dass mir ganz besonders am Dialog zwischen allen Menschen gelegen ist, um alle Formen von Konflikt und Spannung zu überwinden und aus unserer Welt eine Welt des Friedens und der Brüderlichkeit zu machen. Alle zusammen, die christlichen Gemeinschaften, die Verantwortlichen der Nationen, die Diplomaten und alle Menschen guten Willens, sind aufgerufen, sich in gemeinsamer Anstrengung für eine friedliche Gesellschaft einzusetzen, um die Versuchung zu Auseinandersetzungen zwischen Kulturen, Ethnien und verschiedenen Lebenswelten zu überwinden. Dazu muss jedes Volk aus seinem spirituellen und kulturellen Erbe die besten Werte schöpfen, die es in sich trägt, um dem anderen ohne Angst und mit der Bereitschaft zu begegnen, die eigenen geistigen und materiellen Reichtümer zum Wohl aller zu teilen.“ (12. Mai 2005)

Die erste Pastoralreise ins Ausland führte Benedikt XVI. nach Polen. „Ich stehe hier als Sohn des deutschen Volkes“, sagte er (am 28. Mai 2006). Und wie Johannes Paul II. vor ihm sagte er „Ich konnte unmöglich nicht hierherkommen. Ich musste kommen.“


Der deutsche Papst arbeitet also mit der Vergangenheit seines Heimatlandes. Aber, wie das Wort schon sagt, die ist vergangen. Während der Fußballweltmeisterschaft freute sich auch Joseph Ratzinger über ein heiteres Land und die fröhlichen Bilder, die um die Welt gingen. Nach dem Weltjugendtag erklärte er am Flughafen Köln-Bonn:
"Wir wissen alle um das Böse, das im 20. Jahrhundert von unserem Vaterland ausgegangen ist, und bekennen es mit Scham und Trauer. Aber in diesen Tagen ist gottlob weithin sichtbar geworden, dass es auch das andere Deutschland gab und gibt – ein Land einzigartiger menschlicher, kultureller und spiritueller Werte. Ich wünsche mir, dass diese Werte auch dank des Ereignisses dieser Tage neu in die Welt ausstrahlen mögen.“ (21. August 2005)

Benedikt XVI. ist ein deutscher Papst. Aber - bei aller Heimatliebe wie -verbundenheit - ist er kein Papst für die Deutschen. In den ersten Monaten seines Pontifikats war es schon fast als unnatürlich aufgefallen, dass er so wenig deutsch sprach. Benedikt XVI. hinterlässt seine Spuren in der deutschen Kirche, schreibt so manches ins Stammbuch und setzt Wegmarken. Er tut das freilich mit enormer Sachkenntnis und dem Wissen um vergangene wie gegenwärtige Sorgen und Nöte der Deutschen. Aber in erster Linie ist er - auch für die Kirche seines Heimatlandes - Oberhaupt der Weltkirche. Und als solches formuliert der Benedikt eben Anliegen, ermuntert oder lobt.


Nur am Rande sei bemerkt, dass das erbitterte Streitthema Schwangerschaftskonfliktberatung nur von Journalisten aus der Schublade geholt wurde. In offiziellen Texten des Vatikans oder Interviews mit deutschen Bischöfen gehört es in die Ablage. Joseph Ratzinger hat eben nicht nur den Schreibtisch sondern auch die Rolle gewechselt.


Wir haben schon gesagt, Benedikt weiß um die Reformnot der deutschen Diözesen. Alle Projekte, so erklärte er den Bischöfen bei den Ad Limina-Besuchen erwachsen - oder sollten es zumindest - "aus dem ernsten Bemühen um tiefere Erkenntnis der Wahrheiten des katholischen Glaubens und aus dem beharrlichen Streben nach sittlicher Läuterung und Tugend erwächst. Das ist ein Appell, der sich zuallererst an jeden einzelnen und dann an das ganze Volk Gottes richtet“ (18. November 2006).

Erkenntnis der Wahrheiten des katholischen Glaubens. Große Worte für die erst einmal klar sein muss: Was glauben wir? Auch das hat der Papst beantwortet. Wieder ist hier eine Predigt während der Bayernreise maßgeblich. Diesmal die auf dem Islinger Feld bei Regensburg.
Es war ein klar strukturierte Predigt, theologisch und inhaltlich dicht, aber in klarer Sprache. Denn, so Benedikt XVI: "Der Glaube ist einfach. … .Und der Glaube ist Liebe, weil Gottes Liebe uns anstecken will.“
Der Papst erklärte diesen Glauben schlicht entlang des Apostolischen Glaubensbekenntnisses. Das sei keine "Summe von Sätzen“, keine Bücher aus dem Mittelalter, keine Theorie. Grundlage sei die Taufe, hier begegneten sich Gott und Mensch:
"Gott beugt sich über uns Menschen im Geheimnis der Taufe; er geht uns entgegen und führt uns so auch zueinander. Denn Taufe bedeutet, dass Jesus Christus uns sozusagen als seine Geschwister und damit als Kinder in die Familie Gottes selber adoptiert. So macht er uns damit alle zu einer großen Familie in der weltweiten Gemeinschaft der Kirche. Ja, wer glaubt, ist nie allein.“
Der Papst lancierte mit dieser Predigt keinen Appell, sondern lieferte theologische Information. Nicht ohne auf aktuelle Fragen und Probleme der modernen säkularen Gesellschaft einzugehen: "Seit der Aufklärung arbeitet wenigstens ein Teil der Wissenschaft emsig daran,
eine Welterklärung zu finden, in der Gott überflüssig wird.“
Das Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaft war Thema, die Bewertung der Evolutionstheorie, eine Debatte, die den Papst seit langem und intensiv beschäftigt. Seine Erkenntnis: "Die Sache mit dem Menschen geht nicht auf ohne Gott, und die Sache mit der Welt, dem ganzen weiten Universum, geht nicht auf ohne ihn. … Wir Christen sagen: Ich glaube an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde – an den Schöpfer Geist. Wir glauben, dass das ewige Wort, die Vernunft am Anfang steht und nicht die Unvernunft. Mit diesem Glauben brauchen wir uns nicht zu verstecken, mit ihm brauchen wir nicht zu fürchten, uns auf einem Holzweg zu bewegen.“
Im Gegenteil, den Glauben müsse man weiter tragen. Damit war der Papst beim nächsten Punkt. An welchen Gott glauben wir? Seine Antwort: An einen Gott, der ein menschliches Gesicht angenommen hat.
"Heute, wo wir die Pathologien und die lebensgefährlichen Erkrankungen der Religion und der Vernunft sehen, die Zerstörungen des Gottesbildes durch Hass und Fanatismus, ist es wichtig, klar zu sagen, welchem Gott wir glauben und zu diesem menschlichen Antlitz Gottes zu stehen. Erst das erlöst uns von der Gottesangst, aus der letztlich der moderne Atheismus geboren wurde. Erst dieser Gott erlöst uns von der Weltangst und von der Furcht vor der Leere des eigenen Daseins.“
"Der richten wird, die Lebenden und die Toten.“: Der Papst fuhr fort in seiner Auslegung des Glaubensbekenntnisses. Und fragte, stellvertretend für unzählige Katechismusschüler: „Gericht – wird uns da nicht doch wieder Angst gemacht?“ Er gab selbst die Antwort: "Der Glaube will uns nicht Angst machen, wohl aber zur Verantwortung rufen. Wir dürfen unser Leben nicht verschleudern, nicht missbrauchen, nicht für uns selber nehmen; Unrecht darf uns nicht gleichgültig lassen, wir dürfen nicht seine Mitläufer oder sogar Mittäter werden. Wir müssen unsere Sendung in der Geschichte wahrnehmen und versuchen, dieser unserer Sendung zu entsprechen.“
Erst hier, ganz am Ende, kommt der Appell. Nach der Erklärung kommt die Schlussfolgerung. Nach dem Indikativ der Imperativ. Da ist sie wieder - die Stärke dieses Papstes im Umgang mit den Kunden, pardon, den Gläubigen wie den Mitarbeitern. Der Papst schreibt nichts vor, sondern versucht, etwas zu zeigen.
Die deutsche Gesellschaft ist säkularisiert. Da nimmt Benedikt kein Blatt vor den Mund. Er spricht mitunter von einem "neuen Heidentum“ und weiß um die fehlende - besser - unterbrochene Glaubenstradition in den östlichen Bundesländern. Es gab Vorwürfe an den früheren Kardinal Ratzinger, er wäre für ein "Gesundschrumpfen“ der Kirche, für die kleine, aber feine und rechtgläubige Elite. In Köln sagte er den deutschen Bischöfen anderes, sprach von "neuen Weisen“, das Evangelium in die heutige Welt zu tragen. Die "bestehende Herde“ zu hüten genüge nicht.
"Zukunftsoffene Kirche wollen wir sein, reich an Verheißungen für nachwachsende Generationen. Nicht um eine gespielte Jugendlichkeit geht es, sie macht sich im Grunde lächerlich, sondern um jene echte Jugendlichkeit, die aus dem Quell der Ewigkeit kommt, die immer neu ist, die davon kommt, dass Christus durchleuchtet in seiner Kirche und so uns das Licht gibt, um weiterzugehen. In diesem Licht können wir den Mut finden, die schwierigsten Fragen, die sich heute der Kirche in Deutschland stellen, zuversichtlich aufzugreifen. Wir müssen einerseits … die Provokation der Jugend annehmen, aber wir müssen unsererseits die Jugend zur Geduld erziehen – ohne Geduld gibt es kein Finden –, zu Unterscheidungsvermögen, zu einem gesunden Realismus, zur Fähigkeit der Endgültigkeit." (21. August 2005)

Konkret: Im Stammbuch steht der Auftrag zur Glaubensweitergabe und zur Neuevangelisierung, die Rückbesinnung auf den Glauben und dann dessen Vermehrung. In einer Zeit des religiösen Aufbruchs, wie sie deutsche Kirchenmänner und Philosophen so gerne beschreiben, hat Benedikt XVI. der deutschen Teilkirche erklärt, um welchen Gott es ihm geht, welchen Gott das Christentum vertritt. Auf dem Marktplatz der religiösen Möglichkeiten hat er seine Position dargelegt. Der Papst variiert dabei in den Worten und im Stil seiner Äußerungen. Auch das seine Stärke: Er weiß auf die Situationen und auf die Menschen vor ihm einzugehen. Mal Lehrer, mal Hirte, mal Glaubensbruder.


"Halten wir zusammen, dann finden wir den rechten Weg.“ (25. April 2005)
Wenn es angebracht ist, wenn die Situation es erlaubt, erklärt Benedikt auch den Weg. Bei den Ad Limina-Besuchen im November 2006 breitete er vor den deutschen Bischöfen die Landkarte aus. Benannte die Punkte, die ihm am Herzen liegen:
"Der erste ist die Glaubensverkündigung an die jungen Menschen unserer Zeit. Die Jugend von heute lebt in einer säkularisierten, ganz aufs Materielle ausgerichteten Kultur. Sie erlebt im Alltag – in den Medien, im Beruf, in der Freizeit – meist eine Kultur, in der Gott nicht vorkommt. Und doch wartet sie auf Gott. Die Weltjugendtage zeigen es uns, wie viel wartende Bereitschaft für Gott und für das Evangelium in den jungen Menschen unserer Zeit da ist. Unsere Antwort auf diese Erwartung muss vielschichtig sein.“ (18. November 2006)
Junge Menschen müssten in ihren Lebensräumen, besonders in der Pfarrei auch dem Glauben begegnen können, so der Papst. Chöre seien wichtig und die Ministranten.
"Es war schön, bei der Ministrantenwallfahrt so viele junge Menschen aus Deutschland freudig im Glauben versammelt zu finden. Setzt dieses Mühen fort und sorgt dafür, dass die Ministranten in der Kirche wirklich Gott, seinem Wort, dem Sakrament seiner Gegenwart begegnen können und lernen, von daher ihr Leben zu gestalten.“ (18. November 2006)
Ein ehrliches Wort gab es zu den neuen Gemeinschaften und kirchlichen Bewegungen - auch das nicht ohne Blick auf die Realität vor Ort:
"Sie können dem Pfarrer oder dem Bischof manchmal etwas eigenwillig erscheinen, aber sie sind Orte des Glaubens, in denen junge und erwachsene Menschen das Lebensmodell des Glaubens als Chance für heute erfahren. Deshalb bitte ich Euch, mit viel Liebe auf die Bewegungen zuzugehen. Da und dort müssen sie korrigiert, ins Ganze der Pfarrei oder des Bistums eingefügt werden. Aber die je eigene Art ihres Charismas müssen wir achten und froh sein, dass gemeinschaftliche Gestalten des Glaubens entstehen, in denen das Wort Gottes Leben wird." (18. November 2006)
Ein anderes Hinweisschild setzte der Papst natürlich in Richtung Berufspastoral. Die Bischöfe wollten danach nicht sagen, der Papst habe sie kritisiert. Seine Worte zur Priesterausbildung waren aber Beispiel für den genauen Maßstab mit dem er die Landkarte der deutschen Kirche zeichnet. Vor dem Studienbeginn sollten die Kandidaten einen Einführungskurs durchlaufen.
"Angesichts der zunehmenden Zahl von Interessenten und Kandidaten, die nicht mehr von einem traditionellen katholischen Hintergrund herkommen, ist ein solches Einführungsjahr dringend notwendig. Darüber hinaus kann der Student in diesem Jahr bereits größere Klarheit über seine Berufung zum Priestertum gewinnen. Andererseits erhalten die für die Priesterausbildung Verantwortlichen die Möglichkeit, sich ein Bild vom Kandidaten, von seiner menschlichen Reife und seinem Glaubensleben, zu machen. Hingegen sind gruppendynamische Rollenspiele, Selbsterfahrungsgruppen und andere psychologische Experimente weniger dazu geeignet und können eher Verwirrung und Unsicherheit schaffen.“ (10. November 2006)

"Schließlich liegt mir das Thema Ehe und Familie besonders am Herzen.“ (18. November 2006)
Die „Schöpfungsordnung der Ehe“, wie sie die Bibel am Ende des Schöpfungsberichts vorlegt, werde immer mehr verwischt.
"So wie der Mensch sich die Welt im ganzen neu zu montieren versucht und dabei immer spürbarer seine Grundlagen gefährdet, so geht ihm auch der Blick für die Schöpfungsordnung seiner eigenen Existenz zusehends verloren. Er glaubt, sich selber in einer leeren Freiheit beliebig definieren zu können. Die Fundamente, auf denen seine eigene Existenz und die der Gesellschaft stehen, geraten so ins Wanken.“ (18. November 2006)
Das Fundament ist für Benedikt der christliche Glaube. Doch das Glaubensbekenntnis rezitieren reicht Benedikt nicht. Er wäre nicht der fundiert argumentierende Professor, aus Sorge um die anvertrauten Schafe handelnder Bischof und auch nicht gut informierter und realitätsbezogener Glaubensbruder, hätte er nicht für jeden Bereich des gesellschaftlichen wie kirchlichen Lebens eine klare Aussage parat. Was er in das Stammbuch von Politikern, kirchlichen Hilfsorganisationen oder engagierten Laien geschrieben hat, erfahren Sie in den nächsten Teilen dieser Radioakademie.
(rv 09.01.07 bp)










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