Papst Benedikt XVI.
hat am Fest der Taufe des Herrn 13 Kindern das Taufsakrament gespendet. Er führt damit
die Tradition seines Vorgängers Johannes Paul II. fort und feiert am letzten Festtag
der Weihnachtszeit Gottesdienst in der Sixtinischen Kappelle. "Jedes Kind, das
geboren wird, schenkt uns das Lächeln Gottes und lädt uns ein, zu erkennen, dass das
Leben sein Geschenk ist, ein Geschenk, das man mit Liebe aufnehmen und in jedem Augenblick
mit Sorgfalt behüten muss", so der Papst zu Beginn der Predigt. Benedikt sprach
teils frei und erklärte die einzelnen Elemente das Taufsakraments. Wie bei der Taufe
Jesu im Jordan öffne sich über jedem Täufling der Himmel. "Die Taufe ist Annahme
und Aufnahme in die Familie Gottes, in die Gemeinschaft der Heiligsten Dreifaltigkeit,
Gott Vater Sohn und Heiliger Geist. Deshalb geschieht die Taufe im Namen der Dreifaltigkeit.
Diese Worte sind nicht nur eine Formel, sie sind Realität, sind der Moment, in dem
eure Kinder als Söhne Gottes wiedergeboren werden." Der Papst erinnerte vor
allem an die Aufgabe der Familie. "Gott vertraut jedes Kind, das geboren wird,
seinen Eltern an. Wie wichtig ist also die Familie, die auf der Ehe gründet, Wiege
des Lebens und der Liebe! Das Haus in Nazareth, wo die Heilige Familie lebt, ist für
alle christlichen Familien Modell und Schule der Einfachheit, der Geduld und der Harmonie.
Ich bitte den Herrn, dass auch Eure Familien einladende Orte sind, wo diese Kleinen
nicht nur in guter Gesundheit leben können, sondern im Glauben und in der Liebe zu
Gott." Die Taufe wie auch das Christentum seien nichts rein geistiges, spirituelles.
Die Familie Gottes werde in der Kirche wie auch in der menschlichen Familie real gegenwärtig.
Entsprechend des jahrhundertelangen Diskurses um die Kindertaufe erklärte Benedikt: "Diese
Kinder sind noch unfähig, ihren Glauben zu bezeugen. Deshalb ist eure Gegenwart, liebe
Väter und Mütter, liebe Paten, so besonders wichtig. ... Ihr seid für sie die ersten
Lehrer des Glaubens, gebt ihnen Beispiele eines christlichen Lebens. ... Vergesst
vor allem nicht, dass euer Zeugnis und euer Beispiel das ist, was am meisten auf das
menschliche und spirituelle Wachstum eurer Kinder Einfluss haben wird. Auch durch
die täglichen Aktivitäten, die oft mühsam sind, sollt ihr nie vergessen, persönlich
und in der Familie das Gebet zu pflegen, denn das ist das Geheimnis des christlichen
Lebens." Der Papst sprach die Taufformel und legte den Täuflingen das weiße
Kleid an. Er nahm sie sozusagen in die Gemeinschaft der Weltkirche auf. Eines der
Kinder war übrigens das vierte Kind des Kommandanten der Schweizer Garde, getauft
auf den Namen Damian Elmar. (rv 07.01.07 bp)