2007-01-07 15:45:47

Vatikan: Papst-Taufe in der Sixtina


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat am Fest der Taufe des Herrn 13 Kindern das Taufsakrament gespendet. Er führt damit die Tradition seines Vorgängers Johannes Paul II. fort und feiert am letzten Festtag der Weihnachtszeit Gottesdienst in der Sixtinischen Kappelle.
"Jedes Kind, das geboren wird, schenkt uns das Lächeln Gottes und lädt uns ein, zu erkennen, dass das Leben sein Geschenk ist, ein Geschenk, das man mit Liebe aufnehmen und in jedem Augenblick mit Sorgfalt behüten muss", so der Papst zu Beginn der Predigt. Benedikt sprach teils frei und erklärte die einzelnen Elemente das Taufsakraments. Wie bei der Taufe Jesu im Jordan öffne sich über jedem Täufling der Himmel.
"Die Taufe ist Annahme und Aufnahme in die Familie Gottes, in die Gemeinschaft der Heiligsten Dreifaltigkeit, Gott Vater Sohn und Heiliger Geist. Deshalb geschieht die Taufe im Namen der Dreifaltigkeit. Diese Worte sind nicht nur eine Formel, sie sind Realität, sind der Moment, in dem eure Kinder als Söhne Gottes wiedergeboren werden."
Der Papst erinnerte vor allem an die Aufgabe der Familie.
"Gott vertraut jedes Kind, das geboren wird, seinen Eltern an. Wie wichtig ist also die Familie, die auf der Ehe gründet, Wiege des Lebens und der Liebe! Das Haus in Nazareth, wo die Heilige Familie lebt, ist für alle christlichen Familien Modell und Schule der Einfachheit, der Geduld und der Harmonie. Ich bitte den Herrn, dass auch Eure Familien einladende Orte sind, wo diese Kleinen nicht nur in guter Gesundheit leben können, sondern im Glauben und in der Liebe zu Gott."
Die Taufe wie auch das Christentum seien nichts rein geistiges, spirituelles. Die Familie Gottes werde in der Kirche wie auch in der menschlichen Familie real gegenwärtig. Entsprechend des jahrhundertelangen Diskurses um die Kindertaufe erklärte Benedikt:
"Diese Kinder sind noch unfähig, ihren Glauben zu bezeugen. Deshalb ist eure Gegenwart, liebe Väter und Mütter, liebe Paten, so besonders wichtig. ... Ihr seid für sie die ersten Lehrer des Glaubens, gebt ihnen Beispiele eines christlichen Lebens. ... Vergesst vor allem nicht, dass euer Zeugnis und euer Beispiel das ist, was am meisten auf das menschliche und spirituelle Wachstum eurer Kinder Einfluss haben wird. Auch durch die täglichen Aktivitäten, die oft mühsam sind, sollt ihr nie vergessen, persönlich und in der Familie das Gebet zu pflegen, denn das ist das Geheimnis des christlichen Lebens."
Der Papst sprach die Taufformel und legte den Täuflingen das weiße Kleid an. Er nahm sie sozusagen in die Gemeinschaft der Weltkirche auf. Eines der Kinder war übrigens das vierte Kind des Kommandanten der Schweizer Garde, getauft auf den Namen Damian Elmar.
(rv 07.01.07 bp)










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