Papst Benedikt XVI.
hofft auf eine baldige Reise nach Jerusalem. Das hat er während den Weihnachtstagen
und an Neujahr immer wieder betont. In der Weihnachtsbotschaft richtete er sich auch
direkt an die Katholiken im Nahen Osten. Er wolle in Jerusalem beten, der "Heimat
des Herzens" für Juden, Christen und Muslime, betonte er. Die Christen im Heiligen
Land warten auf ihn und hoffen viel von einer Papst-Reise nach Jerusalem. Der Generalsekretär
der Bischofskonferenz von Jerusalem und dem Nahen Osten, Pater Pierre Grech, sagt
gegenüber Radio Vatikan:
„Wir sehen, dass der Papst das Heilige Land liebt.
Denn er hat es nie unterlassen, zu sagen, dass er hierher kommen möchte. Ich persönlich
denke, dass sein Besuch hier den Konflikt beruhigen wird. Sein Wunsch beweist, dass
es noch Hoffnungen für diese Region gibt. Doch das große Problem ist die Auswanderung
der Christen aus dem Heiligen Land. Denn sie haben keine Zukunft hier. Wir können
ihnen nicht helfen und möchten nicht, dass die Aufbewahrung der christlichen Zeugnisse
hier, uns zu einem Museum verwandelt.“
Die Christen im Heiligen Land erhoffen
sich positive Impulse für die Überwindung des Israel-Palästina-Konflikts sowie dem
Leben der Christen im Heiligen Land.
„Der Besuch des Papstes würde allen Christen
im Heiligen Land ermutigen, hier zu bleiben. Er muss auf jedem Fall hierher kommen,
egal welche Umstände es geben wird. Selbst wenn es Probleme gibt. Der Aufruf an
die Diplomatie muss sich insbesondere an die Vereinigten Staaten richten. Denn die
USA sind die einzigen, die hier Etwas zu sagen haben, da sie finanziell sehr einflussreich
sind.“
Auch der Verantwortliche im Gaza-Streifen des Rates der christlichen
Kirchen im Nahen Osten, Constantin Suad-Aber, betont die Bedeutung der Christen im
Heiligen Land.
„Als Christen sind wir ein wichtiger Teil der palästinensischen
Bevölkerung. Deshalb können wir nicht mit unseren palästinensischen Brüdern verhandeln,
da wir ja selber Teil der Gemeinschaft sind. Die Unterstützung sollte vielmehr von
den Christen außerhalb des Heiligen Landes kommen. Sie müssen sehen, dass wir hier
zusammen mit Muslime und Juden in Frieden leben wollen. Das ist auch, was wir von
einer internationalen Gemeinschaft verlangen, die sich christlich bezeichnet.“