D: Kirchen erinnern an Gottesbezug in EU-Verfassung
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat die Forderung nach einem
Gottesbezug in der EU-Verfassung bekräftigt. Die EKD trete unverändert dafür ein,
dass in den Vertrag "ein ausdrücklicher Bezug auf die Verantwortung vor Gott und auf
die Bedeutung der jüdisch-christlichen Tradition aufgenommen wird", heißt es in einer
heute in Hannover veröffentlichten Erklärung zur bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft
Deutschlands. Für den weiteren Weg der Europäischen Union sei es entscheidend, dass
sich die Mitgliedstaaten als Wertegemeinschaft verstünden. Die EKD fordert außerdem
eine "faire, effektive und transparente Zuwanderungspolitik" in Europa. Der Kontinent
habe eine besondere Verantwortung für Flüchtlinge und dürfe sich nicht wie eine Festung
abschotten. Wörtlich heißt es: "Die weitere Harmonisierung der europäischen Asylsysteme
ist dringlich." Zuvor hatte auch der Kölner Kardinal Joachim Meisner Bundeskanzlerin
Angela Merkel aufgerufen, sich im kommenden halben Jahr für eine Verfassung in christlicher
Tradition einzusetzen (kna 29.12.06 bp)