2006-12-27 12:52:55

Somalia: Islamisten im Rückzug


RealAudioMP3 Nach heftigen Gefechten befinden sich die islamistischen Milizen in Somalia weiter auf dem Rückzug. Den Regierungstruppen gelang es, die strategisch wichtige Stadt Jowhar nördlich von Mogadischu einzunehmen. Die somalische Armee wird von äthiopischen Streitkräften unterstützt, die in das Nachbarland eingerückt sind.
Auf einer Dringlichkeitssitzung in New York konnte sich der Weltsicherheitsrat nicht auf eine gemeinsame Erklärung zu den Kämpfen in Somalia verständigen. Die Beratungen im Sicherheitsrat sollen heute fortgesetzt werden.
Wir haben mit Pater Gaetano Cazzola in Addis Abbea gesprochen. Der Weiße Vater fürchtet eine Eskalation des Konflikts:

„Natürlich besteht diese Gefahr. Man hört hier, dass viele, die die Islamisten unterstützen, aus dem Ausland kommen, so zum Beispiel zahlreiche Soldaten aus dem Sudan und aus Saudi-Arabien. Äthiopien ist das größte, stärkste und am militärisch am besten gerüstete Land. Außerdem wird es von ausländischen Regierungen unterstützt. Das macht es zu etwas wie dem „Wächter“ des Horns von Afrika.“

Beobachter schauen nach der militärischen Intervention Äthiopiens mit Sorge auf das benachbarte Eriträa:

„Wir befürchten, dass es dort Auswirkungen geben könnte. Zur Zeit gibt es ja keinerlei Beziehungen mit Eriträa, wegen Somalia könnte also wieder ein Krieg ausbrechen. Diese Gefahr besteht durchaus.“

Zur Situation der Christen sagt der Pater:

„Wir beten. Weihnachten ist ein Moment des Friedens und der Liebe. Daher hoffen wir, dass dieser Friedenswunsch wahr wird und dass ein friedliche Lösung gefunden wird, ohne Krieg. Ein Krieg löst die Probleme nicht.“
(rv / dw 271206 mc)
 







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