Papst Benedikt XVI. möchte so bald wie möglich nach Israel reisen. Das hat er in seiner
Weihnachtsbotschaft an die Christen des Nahen Ostens betont. Darin beklagt er zugleich
die wachsende Abwanderung der Christen aus der Region. „Die Nachrichten aus dem
Nahen Osten zeigen immer dramatischere und fast ausweglose Situationen, die Wut und
Rache erzeugen können“, heißt es in der päpstlichen Botschaft an die Bischöfe, Priester
und Laien der Region. Wer solchen Gefühlen nachgebe, handle aber nicht nur unchristlich,
sondern drohe auch zu verhärten, ohne die Konflikte zu lösen. Das Aufrechnen der gegenseitigen
Fehler und Leiden habe in der Vergangenheit keine Früchte getragen, mahnt der Papst.
Die Christen sollten sich vielmehr mit allen Mitteln für den Frieden einsetzen. Dazu
gehört auch, trotz der schwierigen Lage nicht auszuwandern, damit die heiligen Stätten
des Heiligen Landes nicht zu archäologischen Fundorten ohne kirchliches Leben werden.