2006-12-22 14:19:57

Vatikan: Papstprediger zitiert in Weihnachtspredigt Koran und John Lennon


Der Prediger des päpstlichen Hauses, Raniero Cantalamessa, hat in seiner zweiten Adventspredigt eine „Kampagne gegen Weihnachtssymbole in europäischen Ländern“ beklagt. Respekt für Muslime als Begründung für den Verzicht auf christliche Feiern bezeichnete der apostolische Prediger in Anwesenheit von Papst Benedikt XVI. als „Vorwand“: „Tatsächlich handelt es sich um eine gewisse laizistische Welt, die diese Symbole nicht will, nicht um die Muslime. Sie haben nichts gegen Weihnachten, sondern ehren das Fest sogar. Wir sind in der absurden Lage, dass viele Muslime die Geburt Jesu feiern und sogar sagen, dass jemand, der nicht an die wundersame Geburt Jesu glaubt, kein Muslim ist, während andere, die sich als Christen ausgeben, aus Weihnachten ein reines Winterfest mit Rentieren und Teddybären machen wollen.“
Cantalamessa zitierte in seiner Adventspredigt auch eine Sure aus dem Koran, in der die wundersame Geburt Jesu erzählt wird. Es lohne sich, diese Passage kennenzulernen, um den Dialog und die Freundschaft zwischen den Religionen zu begünstigen, betonte der päpstliche Prediger. Als Gegenbeispiel zitierte er in seiner Betrachtung über Förderer des Friedens das weltberühmtes Lied „Imagine“ von John Lennon mit seiner Hoffnung auf eine Welt ohne Religionen: „Wenn sie verwirklicht würde, wäre es die ärmste und elendeste Welt, die man sich vorstellen kann: Eine flache Welt, in der alle Unterschiede ausgelöscht sind, in der die Menschen dazu verurteilt sind, sich gegenseitig zu zerreißen und nicht in Frieden miteinander zu leben.“
(rv 22.12.06 bg)








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