Warnung vor falschen Propheten Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz
Papst Benedikt hat
bei der heutigen Generalaudienz den Blick auf das unmittelbar bevorstehende Weihnachtsfest
gelenkt als Ziel der Sehnsucht aller Menschen. Hier der Text der deutschen Katechese: „Der
Herr ist nahe; kommt, wir beten ihn an.“ Mit diesem Ruf lädt uns die Liturgie in diesen
letzten Tagen des Advents ein, auf das Geschehen von Bethlehem zuzugehen. In der Heiligen
Nacht dürfen wir wieder staunend das menschgewordene Göttliche Wort in der Krippe
betrachten. Der Schöpfer des Himmels und der Erde nimmt Wohnung unter den Menschen
in einem Stall. Der Sohn Gottes entäußert sich und wird den Menschen gleich, so sagt
uns der Heilige Paulus (vgl. Phil 2, 7). Nicht in Glanz und Glorie, sondern in Stille
und in Armut wird der lang ersehnte Messias geboren. Und heute, brauchen
die Menschen noch einen Erlöser? Oft hat es den Anschein, daß viele Gott als jemanden
oder etwas betrachten, der nicht in den Bereich ihrer Interessen fällt. Sie leben
so, als ob es ihn nicht gäbe oder als ob er ein Hindernis wäre, das umgangen werden
muß, um auf der Straße des Erfolgs voranzukommen. Und dennoch sind die Menschen unzufrieden,
weil das nicht ausreicht und erwarten unbewußt das Kommen eines Erlösers, im letzten
das Kommen des einzig wirklichen Erlösers des Menschen. Unsere Aufgabe als gläubige
Christen ist es, ihnen mit dem Zeugnis unseres Lebens die Wahrheit von Weihnachten
glaubhaft zu machen: dass Christus allein alles menschliche Sehnen nach Heil und Frieden
stillen kann. In der Freude der nahen Feier der Geburt Christi grüße ich
alle Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum. Jesus Christus kommt in die
Welt, damit wir Kinder Gottes werden. Bereiten wir dem Göttlichen Kind eine Wohnstatt
der Liebe und des Glaubens in unseren Herzen und in unseren Familien. – Euch und euren
Lieben wünsche ich schon heute ein gesegnetes Weihnachtsfest und den Frieden des menschgewordenen
Gottessohnes!" (rv 201206 mc)