2006-12-14 14:55:38

UNO: Vatikan begrüßt Konvention über Rechte Behinderter


Die Vereinten Nationen haben gestern in New York eine Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen verabschiedet. Der Text umfasst u.a. zivile und politische Rechte, das Recht auf Bildung, Gesundheit und Arbeit wie auch auf sozialen Schutz. Vertreter von Behindertenorganisationen fordern nun eine rasche Umsetzung der Prinzipien. Die neue Konvention sei ein Meilenstein und ein gesellschaftspolitisches Signal, sich dem Thema "Rechte für Behinderte" noch viel stärker und rascher als bisher anzunehmen, meint Klaus Voget, der Präsident der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation. Dass sich 192 Länder in nur vier Jahren auf den Inhalt der Konvention einigen konnten, sei ein ermutigendes Zeichen und müsse auch für die heimischen politischen Verantwortlichen Ansporn sein, notwendige behindertenpolitische Maßnahmen rasch umzusetzen.
Der Ständige Beobachter des Vatikans bei der UNO, Erzbischof Celestino Migliore, hatte gestern vor der Vollversammlung in New York die neue Konvention begrüßt. Das eigentliche Herzstück des Textes, so der Erzbischof, sei sicher seine "Betonung des Rechts auf Leben". Der Vatikan-Vertreter wörtlich: "Zu lange haben zu viele Menschen das Leben von Menschen mit Behinderungen gering geachtet oder gemeint, sie hätten weniger Würde oder Wert." Was den in der Konvention geforderten Zugang aller zu Gesundheitsleistungen betreffe, wies Migliore allerdings darauf hin, dass das nicht für Abtreibung gelten dürfe.
(kap/rv 14.12.06 sk)








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