Katholische Unionspolitiker haben dem Kölner Kardinal Joachim Meisner wegen seiner
Absage an multireligiöse Feiern für Schulen in seinem Erzbistum gedankt. Was Meisner
verkündet habe und nun vielfach kritisiert werde, sei in allen deutschen Diözesen
eine Selbstverständlichkeit, sagte der Vorsitzende des Kardinal-Höffner-Kreises, Georg
Brunnhuber, heute in Berlin. Ziel des katholischen Religionsunterrichts sei es in
erster Linie, katholische Kinder in katholischer Religion zu unterweisen, betonte
Brunnhuber. Dabei sei nie ausgeschlossen, dass das Zusammensein mit Gleichaltrigen,
die einem anderen Bekenntnis oder einer anderen Religion angehörten, auch möglich
sei. Der CDU-Politiker betonte, der Höffner-Kreis stehe "nicht nur in diesem Fall
eindeutig und klar zu Kardinal Meisner". Der im Juni 1993 gegründete Kreis versteht
sich als "Forum engagierter Christen" in der Unionsfraktion und vereint über 80 Abgeordnete. (kna
131206 mc)