Die Bedenken des Kölner Kardinals Joachim Meisner, was multireligiöse Feiern an Kindergärten
und Schulen betrifft, gibt es auch in der evangelischen Kirche in Deutschland. Das
berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Sie zitiert zum Beispiel die
evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann mit den Worten: "Es muß er st eine Beheimatung
in der eigenen Religion vollzogen sein, dann können gemeinsame Gottesdienste gefeiert
werden." Ein ausdrückliches Verbot hält Käßmann allerdings nicht für notwendig: "Wir
sehen die respektvolle Teilnahme am Gebet des jeweils anderen als richtigen Weg."
Der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky erinnert gegenüber der Zeitung an eine Richtlinie
der deutschen Bischöfe, die auch den Ablauf gemeinsamer Feiern von Christen, Juden
und Moslems regle. Sterzinsky wörtlich: "Wenn die einen beten, schweigen die anderen
- ein Durcheinander gibt es nicht." (fas 10.12.06 sk)