2006-12-08 16:32:10

Rumänien: Orthodoxer Theologe freut sich auf Ökumene-Treffen


RealAudioMP3 Sibiu – zu deutsch Hermannstadt - wird nächstes Jahr "Hauptstadt der Ökumene" in Europa. Denn die multikonfessionelle 180.000-Einwohner-Stadt in Siebenbürgen beherbergt im September die Dritte Europäische Ökumenische Versammlung. Der rumänisch-orthodoxe Theologe Viorel Ionita freut sich über die Versammlung in seinem Land. Zwar werde man auch in Sibiu bei allen Bemühungen zur Einheit nicht sämtliche theologischen und ekklesiologischen Fragen lösen können. Ionita erhofft sich aber beispielsweise bei der Frage der gegenseitigen Anerkennung der Taufe bedeutete Fortschritte:

Wir sind noch weit entfernt davon, dass alle Kirchen die Taufe von den anderen Kirchen anerkennen. Die Anerkennung der Taufe könnte eine gute erste Stufe auf dem Weg zur Einheit sein und zum Aufbau der Einheit helfen. Aus orthodoxer Sicht würde dies zwar nicht ausreichen, doch dieser Schritt wäre sehr wichtig.

Zur Papstvisite in der Türkei sagt Ionita, er habe Benedikts Besuch als „sehr gelungen“ erlebt. Damit sei ein Zeichen der Ermutigung gesetzt. Auch die russisch-orthodoxe Kirche zeige ein klares Interesse am Dialog, betont der rumänisch-orthodoxe Theologe.

„Ich bin positiv überrascht. Wir sehen, dass die russisch-orthodoxe Kirche durchaus bereit ist, in Sibiu mitzumachen. Metropolit Kyrill hat sich, so weit wir wissen, positiv geäußert und hat im Prinzip zugesagt, nach Sibiu zu kommen und mitzuwirken. Es gibt ein ausgezeichnetes Einheitskonzept der katholischen Kirche. Die Orthodoxen Kirchen haben auch ihre eigenen Einheitskonzepte. Wir wünschen uns, dass in Sibiu darüber diskutiert wird.
(rv 8.12.06 mg)








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