Der scheidende UNO-Generalsekretär Kofi Annan nennt die Lage im Irak extrem gefährlich.
Für viele Menschen sei der Alltag schlimmer als unter Saddam Hussein, so Annan zur
BBC. "Vor ein paar Jahren, als wir die Kämpfe im Libanon hatten, haben wir das einen
Bürgerkrieg genannt", setzte er hinzu. Und wörtlich fuhr er fort: "Dies hier (im Irak)
ist viel schlimmer." Für den durchschnittlichen Iraker gelte folgender Vergleich:
"Als sie einen brutalen Diktator hatten, konnten sie auf die Straße gehen, ausgehen,
die Kinder konnten zur Schule und nach Hause gehen, ohne dass sich Vater oder Mutter
fragen mussten: Sehe ich mein Kind wieder?" Die Gesellschaft brauche Sicherheit, sonst
könne "nicht viel getan werden - keine Erholung, kein Wiederaufbau". Annans Amtszeit
als Uno-Generalsekretär endet zu Neujahr. (spiegel-online 04.12.06 sk)