2006-11-30 18:21:14

Lombardi hofft auf Verbesserungen für Christen


P. Federico Lombardi, Leiter des vatikanischen Pressesaales, ist im Tross rund um Papst Benedikt. Unsere Kollegen von der italienischen Abteilung haben P. Lombardi nach seinen Eindrücken über die interreligiöse Bedeutung der Türkeireise des Papstes gefragt.

„Benedikt XVI. konnte grundlegende Prinzipien des Dialogs mit den Moslems unterstreichen, etwa im Gespräch mit dem Leiter der Religionsbehörde, Ali Bardakoglu. Bei diesem Treffen waren ja auch die beiden Großmuftis von Istanbul und Ankara dabei, bedeutende Persönlichkeiten der muslimischen Gemeinde. Benedikt hat nochmals die Prinzipien des Dialogs und des gegenseitigen Respekts betont, von denen er schon in den vergangenen Monaten mehrmals gesprochen hat; und er hat die Gemeinsamkeiten betont, den Glauben an einen einzigen Gott, die gemeinsame Sorge für die spirituelle Dimension des Menschen in der heutigen säkularisierten Welt. Damit kann der interreligiöse Dialog weiter arbeiten.“

Auch die Religionsfreiheit hat Benedikt gegenüber seinen muslimischen Gesprächspartnern nicht ausgespart.

„Dieses Thema muss in der Türkei vertieft werden, denn es ist in der türkischen Verfassung präsent. Sie garantiert als laizistischer Staat ausdrücklich das Recht auf Religionsfreiheit. Vielleicht zeigt sich das eher beim Kult oder beim spirituellen Leben der Individuen und weniger im Leben der Religionsgemeinschaften. Es gab auch einen Moment – in einem Gespräch des Papstes mit dem Vize-Premier – in dem konkrete Probleme angesprochen wurden, vor denen katholische Gemeinden in der Türkei stehen. Da ging es um Privateigentum und auch um den Wunsch nach einem Treffen zwischen Regierung und Religionsvertretern, damit man diese Probleme angehen kann. Alles in allem ist das ein positiver Weg, der auch zur Verbesserung des Glaubenslebens der katholischen Gemeinschaften beitragen kann.“
(rv 30.11.06 gs)








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