Papst Benedikt XVI. hat bei seinem ersten Gottesdienst in der Türkei zum Frieden
im Nahen Osten aufgerufen. "Lasst uns von diesem Teil der anatolischen Halbinsel,
der natürlichen Brücke der Kontinente, Frieden und Versöhnung vor allem für jene erflehen,
die in dem Land leben, das wir heilig nennen!", sagte das Kirchenoberhaupt heute Vormittag
im westtürkischen Ephesus. Es solle sich das Wort des Propheten Jesaja erfüllen, dass
Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet werden. Vor dem Marienheiligtum bei Ephesus
nahmen bei strahlendem Sonnenschein rund 500 geladene Gäste, darunter auch 37 Deutsche
aus Antalya, teil. Zugleich drückte Benedikt XVI. seine Anteilnahme für die Christen
in der Türkei aus. Dabei erinnerte das Kirchenoberhaupt auch an den im Februar in
Trabzon ermordeten Priester Andrea Santoro. Sein Tod sei ein Zeugnis für einen mit
Freude gelebten Glauben, "auch wenn wir von Schwierigkeiten und Gefahren geprüft werden",
so der Papst. Mit seiner Reise wolle er die geistliche Verbundenheit mit der kleinen
christlichen Minderheit des Landes bekunden. Diese stünden jeden Tag vor "nicht geringen
Herausforderungen und Schwierigkeiten". - In der Türkei leben heute noch 100.000 bis
150.000 Christen verschiedener Konfessionen. (kna 29.11.06 bp)