Papst Benedikt ist
nicht alleine in die Türkei gereist, eine ganze Reihe hoher Kurienvertreter ist mit
dabei in seinem Gefolge, so u.a. Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone, der Präsident
des Einheitsrats, Kardinal Walter Kasper und Kardinal Roger Etchegaray. Mit dabei
natürlich auch der Präsident des Rats für den interreligiösen Dialog, Kardinal Paul
Poupard. Vor dem Abflug haben wir mit ihm in Rom gesprochen und ihn gefragt, was er
von der Reise erwartet: „Meine Hoffnung ist groß, auch wenn der Kontext durch
die Medien angeheizt wurde. Der Papst macht einen Schritt, der eines Nachfolgers Petri
würdig ist. Mit dieser Reise beweist der Papst, dass er die Worte seiner ersten Enzyklika
ernst meint und diese selber befolgt. Betreffend die Diskussion zum EU-Beitritt der
Türkei ist zu sagen, dass der Heilige Stuhl immer eine neutrale Position eingenommen
hat. Der Heilige Stuhl hat aber in diesem Zusammenhang immer auf die Bedeutung der
Religionsfreiheit hingewiesen.“ Auch eine Begegnung mit den Katholiken in der
Türkei ist nun vorgesehen – das Zusammentreffen ist dem Papst ein besonderes Anliegen,
so Poupard: „Und der Beweis ist, dass der Papst zu seinem vollen Programm auch
noch das Treffen mit der katholischen Minderheit gewünscht hat. Diese Zusammenkunft
wird am letzten Tag seines Aufenthaltes in der Türkei stattfinden. Und einmal mehr
ist es nicht der Fehler des Papstes, sondern eine Unkorrektheit der Medienleute.“ (rv
281106 mc)