Chiles Ex-Diktator Augusto Pinochet hat zu seinem 91. Geburtstag die Militärdiktatur
von 1973 bis 1990 gerechtfertigt. In einer heute verlesenen Erklärung dankt er denen,
die heute wegen Menschenrechtsverletzungen verurteilt oder angeklagt sind. Sie litten
unter der Verfolgung und Rachsucht jener, die damals die Gewalt ausgelöst hätten.
Die Gewalt habe das Militär zum Eingreifen verpflichtet, um die Konflikte zu überwinden.
Der Ex-Diktator ließ die Sätze von seiner Frau Lucia Hiriart vor seinem Haus in Santiago
verlesen. Er selbst steht wegen Dutzender Anklagen vor Gericht und unter Hausarrest,
wurde bislang aber noch nicht verurteilt. Während der Diktatur starben etwa 3.000
Menschen. Zehntausende wurden misshandelt oder gefoltert. (kna 261106 mc)