2006-11-22 15:23:20

Deutschland: religiöser Fanatismus nicht Hauptursache von Terror


Religiöser Fanatismus ist laut einer neuen Studie nicht die Hauptursache für politische Gewalt und Terrorismus. Armut, Misswirtschaft und Unterdrückung seien die zentralen Gründe. Das teilte die Bertelsmann Stiftung gestern mit Verweis auf eine weltweite Untersuchung mit. Der religiös motivierte, Staaten übergreifende Terrorismus nehme zwar zu, sei aber nicht das Hauptmotiv politischer Gewalt. Nur 26 Prozent aller terroristischen Gruppen weltweit seien dem religiösen - und dabei vor allem dem islamistischen - Extremismus zuzuordnen. Dies entspreche in etwa dem Anteil linksextremistischer militanter Organisationen. Den grössten Anteil an politischer Gewalt haben laut Bertelsmann mit 36 Prozent nach wie vor nationalistische und separatistische Bewegungen.
Laut der neuen Studie ist die Zahl der Terroranschläge und Opfer in den vergangenen Jahren weltweit um mehr als das Dreifache gestiegen. Der geographische Schwerpunkt von gewalttätigen Konflikten und politischer Militanz lag den Angaben zufolge eher in Asien als im Nahen und Mittleren Osten. Der Studie zufolge stieg die Zahl der Terroranschläge in den vergangenen fünf Jahren von 700 auf 2.200 pro Jahr an, die Zahl der dabei getöteten und verletzten Menschen von 4.000 auf 13.000.
(pm 221106 mc)








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