Der Leiter des Amts für Religionsangelegenheiten in der Türkei, Ali Bardakoglu, erhofft
sich vom Besuch Papst Benedikt XVI. einen Beitrag dazu, «dass Menschen in verschiedenen
Kulturkreisen Verständnis füreinander entwickeln». Die islamische Welt sei offen für
Kritik, erklärte Bardakoglu in einem Interview des «Spiegel»: «Wir sind bereit zu
einer intellektuellen Diskussion über das Verhältnis von Glauben und Vernunft, von
Religion und Gewalt.» Zugleich bekräftigte er seine Kritik an der Regensburger Vorlesung
des Papstes, die ein «stark von Vorurteilen behafteter Angriff auf die drei Grundpfeiler
des Islam» gewesen sei. (kna 181106 mc)