El Salvador: Jesuiten fordern Gerechtigkeit für Blutbad
Die Jesuitengemeinschaft will ein Massaker vor 17 Jahren gerichtlich neu aufrollen.
1989 tötete das Militär in der Zentralamerikanischen Universität von San Salvador
sechs Jesuitenpatres, eine Mitarbeiterin und deren Tochter. Die interamerikanische
Kommission für Menschenrechte, eine US-amerikanischen Organisation, nehme den Fall
wieder auf, so der Rektor der Universität. Er habe sich an diese Organisation gewendet,
da das Gericht von San Salvador eine Wiederaufnahme des Falls verweigerte. Die neun
an dem Massaker beteiligten Soldaten waren ursprünglich vor Gericht gekommen; der
Oberst und der Oberleutnant erhielten Haftstrafen von 30 Jahren, kamen aber nach zwei
Jahren aufgrund einer Amnestie der Regierung frei.