2006-11-17 14:47:10

Vatikan: Hessens Ministerpräsident beim Papst


RealAudioMP3 Die Türkeireise von Papst Benedikt XVI. kann ein Impuls sein für das Verhältnis des Landes zur Europäischen Union. Das sagte der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU), der heute den Papst in einer Privataudienz besuchte. Mit seinen deutlichen Bemühungen zu Kontakt und Dialog könne Benedikt zur Klärung beitrage, so Koch.

"Kontakt und Dialog darf nicht eine reine Höflichkeitsformel sein, sondern muss sich an die Substanz begeben. Dazu gehört, wie man miteinander im praktischen Leben umgeht, wenn man unterschiedlicher Meinung ist, aber auch, wie man mit einem Gast umgeht, wie viel Resonanz man finden kann. Dieser Besuch ist sicherlich ein unter diesen Gesichtspunkten außerordentlich wichtiger Gradmesser. Es ist nach meiner Überzeugung richtig aber auch mutig, als Papst selbst die Verantwortung für ein solches Gradmessen zu übernehmen."

Benedikt XVI. sei äußerst gut über die Situation in Deutschland, auch in Hessen, informiert gewesen, so Koch. Neben dem interreligiösen Dialog sei eines der Hauptthemen des Gesprächs die Bedeutung von Religion als Orientierungspunkt in der modernen Welt gewesen.

"Natürlich ist ein deutscher Politiker, der die Chance hat, einen Papst, der so gut Deutschland kennt, zu treffen, sicherlich daran interessiert auch etwas über die Einschätzung zu hören, wie politische Entwicklungen unter der Bezugnahme auf Werte, Werteordnung, auch auf Religion weitergehen, und das ist ja nicht zuletzt vor einem Türkeibesuch ein ganz spannendes Thema."

Koch traf sich außerdem mit dem deutschen Kurienerzbischof Paul Josef Cordes und Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone.

(rv 17.11.06 mc/bp)







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