Die US-Bischöfe bekräftigen, dass homosexuelle Männer und Frauen in der Kirche willkommen
sind. Wenn sie allerdings ihre Neigung auch sexuell auslebten, sollten sie vom Kommunionempfang
absehen. Das steht in Richtlinien, auf die sich die US-Bischofskonferenz jetzt geeinigt
hat. Weil homosexuelle Akte nicht "das natürliche Ziel menschlicher Sexualität", nämlich
die Fortpflanzung, erreichen könnten, seien sie "nicht moralisch akzeptabel", so das
Papier wörtlich. Homosexuelle Akte führten auch nicht zu, so wörtlich, "wahrem menschlichem
Glück". Eine Adoption von Kindern durch homosexuelle Paare lehnen die Bischöfe ab;
sie betonen aber, solche Kinder könnten die Taufe empfangen, wenn garantiert werde,
dass sie eine katholische Erziehung erhielten. Die Bischöfe anerkennen, dass Homosexuelle
und Lesben sich ihre sexuelle Orientierung nicht ausgesucht hätten; in sich seien
solche Neigungen auch keine Sünde. Die Oberhirten betonen, Homosexuelle besäßen die
gleichen Menschenrechte wie alle und dürften auch nicht nur nach ihrer sexuellen Orientierung
beurteilt werden. Homosexuellenverbände in den USA haben die Richtlinien kritisiert.
(reuters 15.11.06 sk)