Großmufti Ali Bardakoglu nennt die bevorstehende Papstreise in die Türkei "einen Schritt
in die richtige Richtung". Einer italienischen Zeitung sagte der islamische Geistliche,
er mache sich keine Sorgen um die Sicherheit des hohen Gastes aus Rom; Benedikt sei
in der Türkei sicher. Allerdings werde die Visite nicht auf einen Schlag alle anstehenden
Probleme lösen können. Bardakoglu wörtlich: "Es reicht ein Moment, um den Frieden
zu zerstören, aber es braucht viel Zeit, um ihn wieder herzustellen." Derweil hat
Vatikan-Kardinal Walter Kasper bekräftigt, dass der Vatikan keine prinzipiellen Vorbehalte
gegen einen möglichen EU-Beitritt der Türkei hat. In einem Radiointerview in Stuttgart
meinte Kardinal Kasper, wenn die Türkei die entsprechenden Bedingungen erfülle und
die EU das auch so sehe, dann habe der VAtikan dagegen keine Einwände zu erheben.
Kasper ist verantwortlich für den ökumenischen Dialog. (afp/kna 15.11.06 sk)