Der Vatikan hat Menschenhandel
und Prostitution erneut scharf kritisiert. Bei der Vorstellung der päpstlichen Botschaft
zum Weltflüchtlingstag prangerte Kurienkardinal Renato Raffaele Martino vor allem
die Situation von Frauen und Kinder an. Im Kampf ums Überleben gerieten sie in den
Mechanismus des Menschenhandels. Das sei moderne Sklaverei, so der Präsident des päpstlichen
Rates für Gerechtigkeit und Frieden.
"Dieser Menschenhandel hat sich intensiviert
und dazu gehört auch die Sklaverei von Menschen, weil sie völlig von einigen Kriminellen
abhängig sind, die diese Sklaven beherrschen. Die heutige Unterdrückung ist sogar
schlimmer als die Sklaverei der Vergangenheit, bei der Menschen aus Afrika in die
westliche Welt gebracht wurden. Diese neue Sklaverei betrifft auch Kinder, die gezwungen
werden zu arbeiten. Es geht um Kinder, die als Soldaten oder Prostituierte missbraucht
werden. In einer Welt, die sich selbst als frei und gerecht bezeichnet, sehen wir,
dass die Menschenrechte vielen nicht zugestanden werden und sogar mit Füßen getreten
werden." (rv 14.11.06 mg/bp)