Der Vatikan hat anlässlich
des Weltflüchtlingstages eine bessere Intergration von Zuwanderern gefordert. Politische
wie soziale Maßnahmen sollten dazu ergriffen werden. Gleichzeitig seien die Flüchtlinge
zur Zusammenarbeit und zur "aktiven Mitarbeit" aufgerufen. Eine entsprechende Gesetzgebug
sei legitim, das betonte der Präsident des Päpstlichen Friedensrates, Kardinal Renato
Raffaele Martino: "Die Menschen, die als Gast zu einer fremden Kultur stoßen,
müssen diese respektieren. Daher sind wir diejenigen, die Etwas von ihnen erwarten
dürfen. Denn sie müssen die Traditionen, die Symbole, die Kultur und die Religion
des Landes respektieren, in der sie Gäste sind. Das empfinde ich als etwas Grundlegendes.
Es ist daher auch verständlich, dass die staatlichen Autoritäten dies verlangen dürfen." Zur
Frage des Kopftuchs bei muslimischen Frauen im öffentlichen Leben der westlichen Welt
betonte der Sekretär des Päpstlichen Rates für die Migrantenpastoral, Erzbischof Agostino
Marchetto: "Man muss die Gesetze des Landes akzeptieren, in das man geht. Wir
sagen, dass es einen Dialog mit unseren muslimischen Mitbrüdern braucht. Aber im Dialog
muss man der anderen Seite klar machen, dass ein Wunsch, den ihre Religion oder Kultur
mit sich bringt, sich negativ auf die Gesellschaft auswirken könnte, wo sie sich im
Moment aufhalten." (rv 14.11.06 bp)