D: Thissen, "Papst macht Mut"

Die deutschen Bischöfe setzen diese Woche ihre Ad Limina-Besuche beim Papst und in den Abteilungen der Kurie fort. Nach den Oberhirten aus dem Südwesten, Norden und Osten der Republik haben jetzt die Bischöfe aus Bayern und dem Westen Deutschlands rund um das Erzbistum Köln die Reise angetreten.
"Es ist ermutigend, dass wir diesen Papst haben“, sagt – inzwischen wieder zu Hause - der Hamburger Erzbischof Werner Thissen. Sein Eindruck nach zwei Audienzen bei Benedikt XVI.:
"Er liest uns nicht die Leviten, sondern er macht uns Mut. Und das finde ich erfreulich, und das gibt auch Kraft."
Anders als manchmal in vergangenen Jahren, anders als viele Medien glauben machen wollen, die Bischöfe waren nicht zum Rapport bestellt. Er war also auch keineswegs aufgeregt, sagt Thissen mit einem Schmunzeln:
"Die Frage war höchstens, ob ich mit den Themenwünschen, die ich habe, bei ihm durchkomme… ich muss gestehen, ich weiß nicht einmal, wie lange das Gespräch gedauert hat…das konnte ich gut tun."
Verschiedene Bischöfe haben den Papst in ihre Bistümer eingeladen. Der Norden wartet auf den Papst und vor allem die Katholiken in den neuen Bundesländern. Werner Thissen geht es da nicht anders, doch er mahnt:
"Dadurch dass er Deutscher ist, müssen wir mit aufpassen, dass auch nicht im Geringsten in der Weltkirche der Eindruck entsteht, er käme vor allen Dingen zu uns, sondern ich müsste ihm sogar raten, wenn ich zu raten hätte, dass es andere Länder gibt, wo das sehr viel vorrangiger ist. Und er nimmt das ja auch war jetzt mit der Türkei, mit Südamerika.… Da ist Papst Benedikt gut beraten, und da dürfen wir auch alle sehr zufrieden sein."
(rv 14.11.06 bp)