Der emeritierte Professor Hans-Bernhard Wuermeling aus Erlangen wendet sich gegen
eine Anzeigenkampagne des Sozialamtes der Stadt Wien. Die Behörde bittet homosexuelle
und lesbische Paare, sich als Pflegeeltern für Kinder zur Verfügung zu stellen, deren
Eltern ihren Pflichten nicht nachkommen können. In einem Kommentar für Radio Vatikan
meint Wuermeling: "Allen Schmäh müßte der Kommentator den Ideologen im Wiener Sozialamt
sagen und ihre Absicht rügen, auf diese Weise den Homosexuellen und Lesbierinnen sexuelle
Gleichberechtigung zu bestätigen und diese in der Öffentlichkeit zu untermauern. Doch
darf es bei dem Schmäh nicht bleiben, denn die Geschichte hat einen bedenkenswerten
Hintergrund. In Wien gibt es nämlich zu wenig Pflegestellen. Die Stadt gibt deswegen
von ihren pflegebedürftigen Kindern hunderte in Pflegeheime oder vertraut sie Pflegeeltern
außerhalb der Stadt an. Das ist ein Mißstand, das Heim sowieso, und die Pflegestelle
außerhalb des Stadt deswegen, weil die Kinder außer dem Wechsel der für die sorgenden
Menschen auch noch den Wechsel der heimatlichen Umgebung ertragen müssen. Das
Argument des Wiener Sozialamts, es wende sich nur aus Not an die Homosexuellen und
Lesbierinnen, kann man deswegen, auch wenn es listig ist, nicht einfach abweisen.
Aber - und deswegen der Kommentar in Radio Vatikan - man kann und muß dem Argument
den Boden entziehen! Wer nicht will, daß Kinder Homosexuellen und Lesbierinnen zur
Pflege anvertraut werden, kann sehr persönlich etwas dagegen tun. Nämlich sich hochherzig
dazu bereit erklären, ein Kind in Pflege zu nehmen. Dann kann sich das Sozialamt nicht
mehr auf Notstand berufen, wenn es seine Sexualgleichmacherei zu Lasten der Kinder
in die Tat umsetzen will." (rv 12.11.06 sk)