2006-11-12 14:46:05

Großbritannien: "Nicht um jeden Preis"


Schwerstbehinderte frühgeborene Babys sollten nach Auffassung der anglikanischen Kirche von England nicht um jeden Preis am Leben gehalten werden. In schweren Ausnahmefällen könne es angebracht sein, die medizinische Behandlung abzubrechen, heißt es laut Zeitungsberichten vom Wochenende in einer Stellungnahme der Kirche. Beobachter rechnen mit heftigen innerkirchlichen Diskussionen zu diesem Thema. In der vom Bischof von Southwark, Tom Butler, verantworteten Stellungnahme heißt es, die Kirche könne zwar nicht akzeptieren, wenn das Leben eines Babys als nicht lebenswert bezeichnet werde. Dennoch könne es in schwersten Ausnahmefällen angebracht sein, eine Behandlung aus Mitleid abzubrechen. In seinem Bericht führt der Bischof, der stellvertretender Vorsitzender der Kommission für öffentliche Angelegenheiten seiner Kirche ist, in zurückhaltender Form auch das Kosten-Argument an. Das Prinzip der Gerechtigkeit
erfordere es auch, nach dem finanziellen Aufwand und den Auswirkungen auf die Rettung anderer Menschenleben zu fragen. In welchen konkreten Fällen eine Behandlung abgebrochen werden kann, sagt die Kirche laut Zeitungsbericht nicht.
(kna 12.11.06 sk)







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