Einen Sitzungsmarathon
haben die deutschen Bischöfe bei ihrem Ad-Limina-Besuch in Rom zu absolvieren. Neun
Kongregationen, elf Räte, drei Gerichte – das ist schon einiges. Wir haben hier in
Rom mit dem Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, gesprochen. Es ist sein
erster Ad-Limina-Besuch. Die Begegnungen dienten dem Austausch und der Information,
sagt er. Einige wichtige Fragen, die sie gerne mit den Kurienmitarbeitern besprechen
möchten, haben die deutschen Bischöfe mitgebracht, so Fürst:
„Die Frage
der Ökumene bei Kardinal Kasper beim Einheitsrat. Da ist ja manches etwas schwieriger
geworden, insbesondere in der Ämterfrage. Da wird uns sicher Walter Kasper erzählen,
wie es da um diese Gespräche steht, aber auch weltweit: Ich gehe davon aus, dass wir
auch über die Situation im Dialog mit dem Islam reden werden. In Deutschland haben
wir ja sehr viele Muslime, das ist kein „Problem“ zwischen Deutschland und der Türkei,
sondern das ist eine Frage in Stuttgart: Wie gehen die Menschen miteinander um.“
Was
sagen die Menschen in den Heimatdiözesen zu den Ad-Limina-Besuchen?
„Viele
sagen: „Ja jetzt gehen Sie ja nach Rom, sagen Sie dem Heiligen Vater einen schönen
Gruß von uns.“ Dann sagen sie: „Wir sind da mit dabei, wir beten, dass es gute Begegnungen
sind; bringen Sie auch die Anliegen der katholischen Kirche in Deutschland vor. Und
das kann ich denen im Rahmen des Möglichen gerne zusagen. Die Leute verfolgen das
schon aufmerksam, da gehe ich schon davon aus, aber mit einem positiven Interesse.“ (rv
091106 mc)