Slowakei: Christdemokraten und Religionsführer vom Balkan tagen
Mit einer Botschaft des Patriarchs Bartholomaios I. wird morgen ein hochkarätiges
Treffen zwischen christdemokratischen Europarlamentariern, Regierungschefs von Balkanstaaten,
und Religionsführen in Pressburg eröffnet. Während im Vorjahr die Situation der christlichen
Minderheiten in der Türkei im Mittelpunkt stand, geht es diesmal um die sogenannten
"Westbalkan-Staaten". Diesen Staaten war beim EU-Gipfel der griechischen Präsidentschaft
im Juni 2003 in Porto Karras die langfristige Perspektive für einen EU-Beitritt eröffnet
worden. Die religiöse Situation in den Länderns ist nach wie vor von Spannungen
zwischen Katholiken, Orthodoxen und Muslimen gekennzeichnet. Aus Kroatien kommt
dazu der Erzbischof von Zagreb, Kardinal Josip Bozanic. Über die Situation in Bosnien
referieren der katholische Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Vinko Puljic, der Weihbischof
des orthodoxen Metropoliten, Maksim (Vasiljevic), und der islamische Reis-ul-ulema
Mustafa Ceric. Die Lage in Serbien schildern die orthodoxen Bischöfe Ignatije (Midic)
von Branicevo und Irinej (Bulovic) von Novi Sad, aus dem Kosovo kommen der orthodoxe
Weihbischof Teodosije (Sibalic) und der Mufti von Pristina, Naim Ternava. Über Montenegro
berichtet der orthodoxe Metropolit Amfilohije (Radovic). Die Initiative zu den
Dialog-Tagungen war im Zusammenhang mit dem bosnischen Bürgerkrieg 1992-95 ergriffen
worden. (kathpress 081106 mc)