Trotz des Waffenstillstands
im Libanon kommt der Nahe Osten nicht zur Ruhe. Heute wurden in Gaza 18 Palästinenser
durch einen israelischen Panzerangriff getötet. Vier bewaffnete Männer und ein Zivilist
starben ebenfalls durch einen israelischen Angriff im Westjordanland. Ziel der Offensive
war nach Angaben der israelischen Streitkräfte die Zerstörung palästinensischer Raketenstellungen.
Pater Manuel Mousallem ist Priester in der Pfarrei „Heiliges Kind“ in Gaza. Gegenüber
der katholischen Nachrichtenagentur CNS wies Pater Mousallem auf die Traumatisierungen
der Studenten durch die Angriffe im Gaza-Streifen hin. Er erläutert Radio Vatikan
die Situation in seinem Gebiet: "Familien beweinen ihre Opfer, die um des Tötens
willen umgebracht wurden. Die Missionsarbeit wurde gestoppt. Dasselbe gilt für die
Benützung von Wasser und Elektrizität und den Zugang zur Arbeit. Alle Infrastrukturen
im Gebiet ist zerstört, mehr als 90 Prozent der Ernte vernichtet. Wie man hört, ist
die Zahl der Terroristen nicht zurückgegangen, sondern sogar gestiegen. Israel möchte
durch einen Kraftakt die Palästinenser zwingen aufzugeben. Ich möchte eine Botschaft
mitteilen: Vergesst Palästina nicht, denn nur durch Frieden kann Frieden entstehen."
(rv 08.11.06 mg)