2006-11-07 13:54:51

Irak: Gegen Todesstrafe für Saddam


Das Todesurteil gegen Saddam Hussein löst heftige Diskussionen aus. Kritisch äußert sich unter anderem sich der UNO-Berichterstatter für richterliche Unabhängigkeit. Der Prozess gegen den früheren irakischen Diktator habe nicht den internationalen Prinzipien der Menschenrechte entsprochen, besonders nicht bezüglich des Rechts auf ein unabhängiges und unparteiisches Gericht. Das Gericht sei im Wesentlichen von den USA finanziert worden, so der UNO-Vertreter weiter. Saddam Hussein müsse vor ein internationales Gericht gestellt werden.
In Deutschland wandte sich der evangelische Bischof Wolfgang Huber gegen die Vollstreckung des Todesurteils an Saddam Hussein. Zwar habe das Verfahren gezeigt, welches Ausmaß an Verbrechen gegen die Menschlichkeit Hussein zu verantworten habe, so der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche. "Aber zum Rechtsstaat gehört für mich auch der Verzicht auf die Todesstrafe. Sie ist keine angemessene Form staatlichen Strafhandelns", mahnte Huber. Das sollten auch die bedenken, die das Urteil mit Genugtuung begrüßten.
(asc/AFP 07.11.06 ap)







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