Das Todesurteil gegen Saddam Hussein löst heftige Diskussionen aus. Kritisch äußert
sich unter anderem sich der UNO-Berichterstatter für richterliche Unabhängigkeit.
Der Prozess gegen den früheren irakischen Diktator habe nicht den internationalen
Prinzipien der Menschenrechte entsprochen, besonders nicht bezüglich des Rechts auf
ein unabhängiges und unparteiisches Gericht. Das Gericht sei im Wesentlichen von den
USA finanziert worden, so der UNO-Vertreter weiter. Saddam Hussein müsse vor ein internationales
Gericht gestellt werden. In Deutschland wandte sich der evangelische Bischof Wolfgang
Huber gegen die Vollstreckung des Todesurteils an Saddam Hussein. Zwar habe das Verfahren
gezeigt, welches Ausmaß an Verbrechen gegen die Menschlichkeit Hussein zu verantworten
habe, so der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche. "Aber zum Rechtsstaat gehört
für mich auch der Verzicht auf die Todesstrafe. Sie ist keine angemessene Form staatlichen
Strafhandelns", mahnte Huber. Das sollten auch die bedenken, die das Urteil mit Genugtuung
begrüßten. (asc/AFP 07.11.06 ap)