Der November ist der
Monat des Totengedenkens – auch im Vatikan! Und so hat Papst Benedikt XVI. heute eine
Messe für die verstorbenen Kardinäle und Bischöfe zelebriert.
„Herr gib ihnen
die ewige Ruhe“ – dieser klassische Gesang der lateinischen Totenliturgie eröffnete
heute vormittag das Seelenamt, das Papst Benedikt am hinteren Altar der Petersbasilika
feierte – in der Apsis, direkt unter dem gigantischen Stuhl Petri des Bernini. Zahlreiche
Gläubige und kirchliche Würdenträger nahmen an dem Gottesdienst teil, in dem der Papst
an die Verstorbenen erinnerte:
„Wir sehen die uns vertrauten Gesichter
vor uns und gedenken der Kardinäle, die uns in den vergangenen zwölf Monaten verlassen
haben und um die wir trauern: Leo Scheffczyk, Pio Taofinu’u, Raúl Francisco Primatesta,
Angel Suquía Goicoechea, Johannes Willebrands, Louis-Albert Vachon, Dino Monduzzi
e Mario Francesco Pompedda. Ich würde gerne einzeln alle Erzbischöfe und Bischöfe
namentlich nennen, aber uns reicht die tröstliche Gewißheit, dass ihre Namen – wie
Jesus einmal zu den Aposteln sagte – im Himmel eingeschrieben sind. (Lk 10.20)“
Die
Nennung der Namen erinnere die Christen an die Taufe, die für die Verstorbenen wie
für alle Christen Teilhabe an der Gemeinschaft der Heiligen bedeute, so der Papst
weiter in seiner Predigt
„Am Ende des Lebens beraubt uns der Tod alles
Irdischen, aber nicht der Gnade und jener sakramentalen Prägung, in deren Kraft wir
unauflöslich mit dem österlichen Geheimnis unseres Herrn und Retters verbunden sind.
Die Gemeinschaft der Glaubenden feiert das Eucharistische Opfer für diejenigen, die
der Tod von der Zeit in die Ewigkeit gerufen hat. Für die Toten zu beten ist daher
eine edle Praxis, die den Glauben an die Auferstehung der Toten voraussetzt, so wie
es uns das Evangelium offenbart hat.“
Der Tod sei kein Verlust, so Benedikt.
Denn im Tod würden die Verstorbenen ein unverlierbares Gut gewinnen: Endlich Jesus
zu begegnen und mit ihm die Fülle des Lebens zu erlangen. (rv 041106 mc)