Papst Benedikt XVI.
hat die "weltliche Kultur" erneut eindringlich davor gewarnt, Gott aus der Gesellschaft
auszuschließen. Bei einem Besuch der Päpstlichen Universität Gregoriana meinte er
heute, ein Leben ohne Gott sei traurig und bedrückt, und nur ethische Werte erlaubten
ein würdiges Zusammenleben der Menschen. Die Gregoriana ging aus dem "Collegio Romano"
hervor, das der Gründer des Jesuitenordens eingerichtet hatte, der heilige Ignatius
von Loyola. Die Gregoriana ist noch heute von Jesuiten geleitet, ist eine der wichtigsten
Universitäten der katholischen Welt und engagiert sich besonders im interreligiösen
Dialog. Benedikt sprach in seiner Grundsatzrede auch das Gespräch unter den Religionen
an. Wörtlich meinte er: "Die Beziehung zu den anderen Religionen ist nur dann konstruktiv,
wenn man jede Zweideutigkeit vermeidet, die den Glaubensinhalt schwächen könnte."
"Man kann den Menschen sowohl innerlich wie äußerlich nur dann völlig verstehen,
wenn man sieht, dass er offen ist zum Transzendenten. Ohne Bezug zu Gott kann der
Mensch nicht auf die fundamentalen Fragen antworten, die sein Herz bewegen und immer
bewegen werden - Fragen zum Ende und damit zum Sinn seines Lebens. Und darum ist es
nicht möglich, in der Gesellschaft diese ethischen Werte durch etwas anderes zu ersetzen,
die allein ein würdiges Zusammenleben der Menschen garantieren können." (rv 03.11.06
sk)