Die chilenische Justiz hat den ehemaligen Militärmachthaber Augusto Pinochet wegen
Folter angeklagt. Zugleich wurde der 90-Jährige wieder unter Hausarrest gestellt,
wie der zuständige Richter Alejandro Solis gestern bekannt gab. In der Anklage geht
es um Folter und Entführungen in der Villa Grimaldi, einem berüchtigten Zentrum der
chilenischen Geheimpolizei, im Anschluss an den Pinochet-Putsch von 1973. Solis hat
Pinochet in diesem Zusammenhang der Folter in 24 Fällen, der Entführung in 35 Fällen
und der Tötung in einem Fall beschuldigt. (faz 31.10.06 bp)