2006-10-24 13:21:46

Papa-Neuguinea: Exkommunikation für Hexenverfolgung


Die katholische Kirche in Papa-Neuguinea hat sich scharf gegen Aberglaube und die Verfolgung angeblicher Hexen gewandt. Wer an den oft grausamen Strafaktionen gegen vermeintliche Magier teilnehme, werde aus der Kirche ausgeschlossen, mahnte der Bischof von Kundiawa, Henrik Te Maarssen, heute in einem Zeitungsinterview. Derzeit stünden in Papa-Neuguinea mehrere Personen unter dem Schutz der Kirche, so Maarssen. Gemeindepfarrer versuchten zu vermitteln. Er hoffe, dass die Androhung der Exkommunikation eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Gewalttäter habe. Die Polizei verfolge Gewalt gegen angebliche Hexen in der Regel nicht, so der Bischof.
Er selbst sei von Dorfbewohnern gehindert worden, einen Mann zu befreien, der wegen des Verdachts der Zauberei mit Drahtseilen über Tage hinweg an einen Baum gefesselt war, sagte Maarssen im Interview. In einem anderen Fall sei eine Frau wegen Hexerei von einem Gericht zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Auf Intervention der Kirche sei die Frau dann zwar freigelassen und in einem Haus in einem Nachbardorf untergebracht, dort aber ermordet worden. Einen Monat später sei die Tochter der Frau vergewaltigt worden.
(kna 24.10.06 bp)








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