2006-10-22 15:48:12

Libanon: Sorge über die Abwanderung von Christen


Führende Vertreter der christlichen Kirchen des Orients haben sich besorgt über die Abwanderung der Christen geäußert. Im Abschlussdokument ihrer Versammlung im libanesischen Bzommar nennen die katholisch-orientalischen Patriarchen politische und wirtschaftliche Instabilität, Unsicherheit und soziale Entfremdung als Hauptgründe für die Emigration vor allem aus dem Irak, Palästina und dem Libanon. Die Kirchenführer einigten sich zudem auf die Errichtung einer Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Mit ihrer Botschaft wollten die Patriarchen nach eigenen Worten angesichts «eines sich verschärfenden Konflikts zwischen den Kulturen und Religionen» dem Zusammenleben unter den verschiedenen Bevölkerungs- und Religionsgruppen dienen. Dabei bleibe der Libanon «Quelle der Hoffnung». Ihm komme eine wesentliche Rolle beim Aufbau eines offenen Zusammenlebens im Orient zu. - An dem Treffen nahmen Oberhäupter der Maroniten, Melkiten, Syrer, Chaldäer, Lateiner, Kopten und Armenier teil.

Die Kirchenvertreter rufen die «islamischen Instanzen und Organisationen» auf, entschieden terroristische Akte zu verurteilen, die auch im Namen des Islam begangen würden. Die Terrorakte schadeten nicht nur dem Islam, sondern zerstörten auch das Zusammenleben vieler Generationen, besonders im Irak. Zugleich betonen die Patriarchen, dass dem wahren Islam und dem Koran keine Gewalt vorgeworfen werden könne.
(kna 221006 mc)








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