2006-10-21 13:53:45

Ramadan OK


Der Vatikan hat Christen und Muslime aufgerufen, im Kampf gegen Armut und Terrorismus verstärkt zusammenzuarbeiten. Das steht in der traditionellen Vatikan-Botschaft zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan am kommenden Dienstag. Kardinal Paul Poupard, der Präsident des Päpstlichen Rats für Interreligiösen Dialog, stellte die Botschaft heute im Vatikan vor.

Die Glaubwürdigkeit der Religionen stehe auf dem Spiel, wenn sie sich nicht den aktuellen Herausforderungen stellten, betonte Poupard in seiner Botschaft. Dialog sei nötiger denn je.
Erläutert wurde das Dokument vom Sekretär des Dialogrates, Erzbischof Pier Luigi Celata. Er sagte, die Botschaft nehme die Konflikte in der Welt in den Blick, besonders die schmerzhafte Plage des Terrorismus.

„Zur Lösung dieser schweren Situation sind wir Christen und Muslime dazu aufgerufen, unseren „spezifischen Beitrag“ zu leisten: Und zwar auch mit Blick auf unsere Glaubwürdigkeit des Christentums und des Islam selbst, wie auch der Religionsführer und der Gläubigen dieser Religionen, und dies um so mehr, als ja beide der Liebe, dem Mitleid und der Solidarität eine hohe Bedeutung zurechnen.“

Die Welt brauche Christen und Muslime, die sich gegenseitig respektierten und schätzten. Daher sollten die Religionen in den Bereichen, in denen eine Kooperation möglich sei, nicht getrennt arbeiten. Echte Gottesliebe sei untrennbar mit der Liebe für andere verbunden. So habe der nun zu Ende gehende Fastenmonat nicht nur die Aufmerksamkeit auf das Gebet gelenkt, sondern auch sensibler für die Bedürfnisse anderer, vor allem Notleidender, gemacht.

Das Verständnis und die Kooperation zwischen Christen und Muslimen müssten noch vertieft werden. Wörtlich heißt es in dem Text: „Die besonderen Umstände, die wir jüngst erlebt haben, zeigen klar, dass der Weg eines wirklichen Dialogs, wie schwierig er auch zeitweise sein mag, nötiger denn je ist“: so Poupard, offenbar in Anspielung auf die von Muslimen scharf kritisierte Regensburger Vorlesung Papst Benedikts. Beide Religionen könnten zur Stärkung des Friedens zwischen Nationen und Völkern beitragen. Das entspreche dem Wunsch aller Gläubigen und aller Männer und Frauen guten Willens.
(rv 201006 mc)







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