Kurienkardinal Mario Francesco Pompedda ist in der vergangenen Nacht in Rom gestorben.
Das wurde heute im Vatikan bekannt. Der aus Sardinien stammende 77-Jährige war einer
der profiliertesten Kirchenjuristen im Vatikan. Er stand lange Zeit als Präfekt an
der Spitze des Obersten kirchlichen Gerichts; 2001 erhob ihn Johannes Paul II. in
den Kardinalsrang. Bekannt wurde Pompedda durch häufige Äußerungen zu ethischen Fragen
und durch seinen Besuch am Sterbebett von Johannes Paul II. im vergangenen Jahr. Mit
Pompeddas Tod zählt das Kardinalskollegium heute noch 187 Mitglieder. Davon wären
derzeit 115 berechtigt, an einer Papstwahl teilzunehmen. Papst Benedikt wird nächsten
Freitag im Petersdom das Requiem für Kardinal Pompedda feiern. In einem Beileidstelegramm
lobt der Papst den "priesterlichen Eifer und die Treue zum Evangelium" des Verstorbenen. (rv
18.10.06 sk)