2006-10-15 14:35:14

Deutschland: Focolare tagen in Münster


Rund 400 Menschen haben gestern in Münster an einer Tagung der Fokolar-Bewegung teilgenommen. Unter dem Motto «Leidenschaft für Gott und die Menschen» ging es um persönliche Erfahrungen mit dem Glauben und das Engagement für ihn. Auf dem Programm standen Gespräche, Podiumsdiskussionen, Berichte sowie geistige Impulse.

Der Weltjugendtag habe gezeigt, dass Kirche aktueller denn je sei, so Frederike Koller von der nordwestdeutschen Sektion der ökumenisch ausgerichteten Bewegung. Derzeit erfahre sie hohe Akzeptanzwerte, weil sie angemessene Antworten auf drängende Fragen der Zeit geben könne. Ziel der Tagung sei auch, diese Realität von Kirche im Alltag erfahrbar zu machen.

In den Gesprächen und Vorträgen ging es vor allem um die Ökumene sowie den Dialog der Religionen. Daneben informierten Fokolar-Mitglieder darüber, warum sie ihren Glauben und ihre Zugehörigkeit zu einer christlichen Kirche als sinn- und identitätsstiftend für ihr Leben erfahren. Auf einem «Marktplatz» wurden Projekte und Initiativen rund um das Thema Kirche in der Gesellschaft vorgestellt. Zentraler Veranstaltungspunkt war ein ökumenisches Gebet aller Teilnehmer.

Die Fokolar-Bewegung wurde 1943 im italienischen Trient gegründet. Der Begriff stammt von dem italienischen Wort «focolare» für Herdfeuer. Ziele der christlich-charismatischen Vereinigung sind nach eigenen Angaben die kirchliche und gesellschaftliche Einheit der Menschen sowie Toleranz unter den Weltreligionen. Die Bewegung ist heute in mehr als 180 Ländern aktiv und hat rund 100.000 Mitglieder sowie rund zwei Millionen «Freunde» oder Anhänger. Vorsitzende ist die 1920 in Trient geborene Chiara Lubich, die unter den Kriegseindrücken 1943 in ihrer Heimatstadt mit einigen Frauen die erste Gemeinschaft bildete.
(kna 151006 mc)








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