In Madrid findet derzeit der erste Weltkongress der katholischen Fernsehsender statt.
Die internationale Begegnung, deren Ziel es ist, die katholischen Kräfte in der Welt
des Fernsehens zu bündeln und dadurch effizienter zu machen, wird vom Päpstlichen
Medienrat und der Madrider Erzdiözese organisiert. Die 250 Teilnehmer kommen aus 48
verschiedenen Ländern. Der Vatikan hat die Christen zu einer kreativen und professionellen
Präsenz im Fernsehen aufgerufen. In einem Grusstelegramm zum Kongress in Madrid betont
Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone, für die Kirche stelle sich nicht mehr die
Frage, ob sie moderne Kommunikationsmittel nutze, sondern wie sie diese noch besser
für ihre missionarische Aufgabe zum Wohle der Menschen einsetzen könne. Er unterstrich
die Notwendigkeit einer besseren Zusammenarbeit der katholischen Sender und einer
professionellen Qualität. Dabei rief er die Ortskirchen auf, die unterschiedlichen
Initiativen zu unterstützen. Die TV-Sender sollten einerseits ihrer katholischen Identität
treu bleiben, andererseits aber ihre verschiedenen Stile und kulturellen Charakteristiken
beibehalten.
Der Präsident des Päpstlichen Medienrats John Foley betonte, christliche
Themen sollten sowohl im allgemeinen Programm als auch in spezialisierten Sparten
präsent sein. Die Religion dürfe nicht in Randbereiche der Medien verdrängt werden.
Neben der Präsenz in den Hauptprogrammen brauche die Kirche Nischenangebote mit
ausschliesslich religiösen Inhalten, sagte Foley. (zenit/kipa/rv 11.10.06 sk)