Heute hat in Frankfurt die Buchmesse ihre Tore geöffnet – Die Hallen sind bis auf
den letzten Quadratmeter ausverkauft, fünf Tage lang präsentieren über 7000 Aussteller
ihre Neuerscheinungen. Schwerpunktland ist in diesem Jahr Indien. Auch wieder
mit dabei: katholische Verlage. Auf einem Gemeinschaftsstand des Katholischen Medienverband
präsentieren sich über 30 von ihnen mit Büchern, Zeitschriften und Neuen Medien. Wir
haben vor Ort mit dem Vorsitzenden Verbandes P. Alfons Friedrich gesprochen und ihn
nach den aktuellen Trends auf dem religiösen Buchmarkt gefragt:
„Es laufen
zur Zeit alle Titel, die mit Papst Benedikt zu tun haben sehr gut. Es gibt darüber
hinaus einen Bereich der Spiritualität, der geprägt ist von einigen Top-Autoren, angeführt
von Anselm Grün und anderen, die natürlich hier auch eine hohe Anerkennung haben.
Das sind Titel, die gehen.“
Schwieriger sei theologische
Literatur im engeren Sinne. Die verkaufe sich nicht mehr so gut wie noch in den siebziger
Jahren. Aber es gebe neue Trends, so Pater Friedrich:
„Was wir zunehmend
haben ist natürlich die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und anderen Religionen.
Das ist in den letzten Jahren eindeutig stärker geworden. Das ist als Trend dieses
Jahr zu spüren. Sicherlich nicht zuletzt auch durch die Ereignisse im Nachgang zur
Ansprache Papst Benedikts in Regensburg. Wir brauchen eine Kenntnis anderer Religionen,
um dann auch über die Kenntnis der eigenen Religion auf das zu kommen, was man Dialog
nennt. Hier wäre zu wünschen, dass viele Verlage in nächster Zeit einfach nachlegen
mit qualifizierten Publikationen.“
Ab heute sind Fachbesucher auf der Buchmesse
zugelassen, Privatbesucher können sich am Samstag und Sonntag einen Eindruck vom aktuellen
Büchermarkt verschaffen.