2006-10-03 11:27:55

D: Schick, Mission geht nicht ohne interreligiösen Dialog


RealAudioMP3 Die Karten bei der deutschen Bischofskonferenz wurden neu gemischt. Die Vollversammlung wählte vergangene Woche die Vorsitzenden der Kommissionen neu. Viel Veränderung gab es nicht. Als Verantwortlicher für den Bereich Weltkirche etwa stand aber der Limburger Bischof Franz Kamphaus wegen Erreichen der Altersgrenze nicht mehr zur Verfügung. Sein Nachfolger: der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Weltkirchliches Engagenment und Mission gehören zusammen. Und das heißt für Schick, immer die Situation des Landes, des jeweiligen Kontinentes, mitbedenken:
"Mission heißt, dass sich das christliche Leben, das Christentum in einem Land, einem Kontinent wirklich inkulturiert. Und das bedeutet immer das spirituelle Engagement der Kirche, das bedeutet das soziale Engagement der Kirche, das bedeutet Bildung, das bedeutet auch Umweltschutz. Wir können die verschiedenen Aspekte nicht voneinander trennen.“
Zu den Aufgaben der Kommission Weltkirche gehört neben den internationalen Beziehungen und der Koordination der Hilfswerke auch der interreligiöse Dialog. Ohne den geht es für Schick nicht, so gereizt und aufgeladen die Stimmung jetzt in manchen Regionen und Gruppierungen auch sein mag. Die Papstrede in Regensburg weise in eine wichtige Richtung. Schick mahnt aber auch:
"Wir müssen die Situation realistisch sehen. Schon allein auch, um unsere Missionarinnen und Missionare in Ländern, wo die Muslime stark sind, zu schützen, aber wir dürfen uns jetzt nicht von Hysterie leiten lassen. Der Dialog muss weiter gehen, der interreligiöse Dialog muss sogar verstärkt weiter gehen, unter den Kategorien „Vernunft und Religion“, wozu uns der Heilige Vater aufgefordert hat.“
Die Übergriffe gegen Christen in jüngster Zeit, Nachrichten vom ermordeten italienischen Priester in der Türkei oder der Ordensschwester in Somalia entsetzten, aber
"So sehr wir das verurteilen und bedauern, dass Menschen da ihr Leben lassen, auch das wird zum Weiterführen des Dialogs beitragen. Wenn diese Ordensschwester in Somalia mit den Worten gestorben ist, ,Ich verzeihe denen, die mir das angetan haben’, dann ist das ein ganz wichtiges missionarisches Beispiel und ein ganz wichtiger missionarischer Impuls für die Mission, für den Dialog, für den Frieden unter den Konfessionen. Und man kann nur hoffen und beten, dass dieses Zeichen auch verstanden wird.“
(rv/domradio 03.10.06 bp)







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