Nach der Niederlage der Regierungsparteien bei Lokalwahlen hat sich die politische
Krise in Ungarn weiter verschärft. Gestern Abend drängte auch der Staatspräsident
die Abgeordneten zu einer Absetzung des Premierministers Ferenc Gyurcsany. Dieser
hatte die Krise durch Äußerungen ausgelöst, dass seine Partei die Ungarn in den letzten
Jahren nach Strich und Faden belogen habe. Die Kirche hat zu Ruhe und Besonnenheit
im Land aufgerufen. Präsident Laszlo Solyom sieht "das Vertrauen der Bürger in die
Demokratie unterminiert". (afp 02.10.06 sk)