Die heiße Phase im Wahlkampf um die 183 Sitze im Nationalrat hat begonnen. In den
kleineren Parteien wird das Thema Ausländer in diesen letzten Tagen immer dominierender:
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache fiel immer wieder durch seine ausländerfeindlichen
Töne auf. Zuletzt bediente er sich an aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen von
Papst Benedikt. Damit erweckte er den Eindruck den "Segen von ganz oben" für seine
ausländerfeindlichen Töne zu haben. Jetzt plakatiert der Parteiobmann mit dem Slogan
„Daham statt Islam“. Die Medienreferentin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in
Österreich, Carla Amina Baghajati, zeigte sich entsetzt über die Plakate:
"Das
ist nicht leicht, ich muss sagen, ich wusste diesen Slogan wird es geben. Als ich
ihn aber das erste Mal plakatiert sah und nicht nur in einer kleinen Broschüre, hat
es mir den Magen umgedreht. Vor allem aber stimmt uns mit Sorge, dass hier etwas in
Abrede gestellt wird, was in Österreich gerade gut funktioniert. Das durch den Anerkennungsstatus
des Islam längst Umstände geschaffen wurden, wo viele Länder aus dem europäischen
Ausland herkommen um sich dieses Modell Österreich anzuschauen. Also, dieses ,Daham
statt Islam', das eigentlich aussagen will, der Islam kann hier nie zu Hause sein
ist eine Beleidigung für die Muslime, die sich hier als Mitbürger fühlen. Die zu einem
Drittel die Staatsangehörigkeit haben und längst hier zu Hause sind."
Am
Sonntag, 1. Oktober, wählen die mehr sechs Millionen wahlberechtigten Österreicher
ihr Parlament.