Die katholische Kirche mahnt eine Nachbesserung des Zuwanderungsgesetzes an. "Die
so genannten Kettenduldungen müssen endlich abgeschafft werden, und eine angemessene
Bleiberechtsregelung für langjährig geduldete Zuwanderer ist überfällig", sagte Kardinal
Karl Lehmann nach Abschluss der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in
Fulda. Wer gezeigt habe, dass er zur Integration bereit sei, sollte nicht abgeschoben
oder dauerhaft von Abschiebung bedroht werden, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.
Die Gesetzgebung müsse Ehe und Familie der Migranten müsse geschüzt werden. Familien,
die über viele Jahre in Deutschland geduldet worden seien und deren Kinder hier zu
Lande geboren oder aufgewachsen seien, sollten in der Bundesrepublik bleiben können.Bereits
gestern hatte der Deutsche Caritasverband die Kettenduldungen als "menschlich unzumutbar"
kritisiert. Von den fast 200.000 langjährig geduldeten Ausländern lebten etwa 120.000
schon mindestens 5 Jahre in Deutschland. Sie bekämen nur wiederholte und kurzfristige
Duldungsbescheide und seien stets von Abschiebung bedroht. (pm/kna 29.09.06 bp)