Die christlich-islamische Verständigung fördern – mit diesem Appell ist am Freitag
die 31. Interkulturelle Woche eröffnet worden. Beim zentralen ökumenischen Auftakt-Gottesdienst
im Osnabrücker Dom haben die christlichen Kirchen unter dem Motto „Miteinander Zusammenleben
gestalten“ eine moderate Flüchtlingspolitik angemahnt. Der evangelische westfälische
Präses Alfred Buß wandte sich, so wörtlich, gegen "religiöse Scharfmacher, die zurzeit
ihre Scheren im Kopf wetzten". Der katholische Bischof von Osnabrück Franz-Josef Bode
sprach sich für ein Aufenthaltsrecht gut integrierter Flüchtlinge in Deutschland aus.
Auf dem Programm der Woche der ausländischen Mitbürger stehen bis 30. September mehr
als 2.000 Veranstaltungen in 200 Städten. Der Gottesdienst wurde mit einer Trauerminute
eingeleitet: Die Gläubigen gedachten der Opfer des schweren Transrapid-Unglücks im
Emsland. Nach bisherigem Stand kamen bei dem Unglück 23 Menschen ums Leben. (diverse
23.09.06 sis)