Mit Blick auf die gewalttätigen Unruhen in Budapest haben die ungarischen Bischöfe
"gesetzwidriges Randalieren" kategorisch verurteilt. In der Erklärung fordern die
Bischöfe aber gleichzeitig die Regierenden dazu au, sich auf die moralische Erneuerung
im Geist der Wahrheit und Rechtschaffenheit zu verpflichten. "Wir fordern und unterstützen
die Erneuerung der Gesellschaft, die nur über die moralische Erneuerung möglich ist.
Die Kirche steht mit ihren Lehren im Dienste dieser Erneuerung", so die Bischöfe.
"Auf Lügen kann keine gesunde Gesellschaft aufgebaut werden. Wir fühlen uns für die
Zukunft unserer Heimat, unserer Nation verantwortlich", heißt es in dem Statement.
Auch der Papst hatte bei der Generalaudienz am Mittwoch seine Sorgeüber die jüngsten
Unruhen in Ungarn ausgedrückt. Nach der Veröffentlichung von Aussagen des amtierenden
Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsany, wonach die sozialistisch-liberale Regierung
das ungarische Volk in den vergangenen Jahren belogen und betrogen habe, gehen seit
Tagen Zehntausende auf die Straße, um ihren Widerwillen zu bekunden. Die Opposition
verlangt den Rücktritt Gyurcsanys. (kap 22.09.06 sk)